30 Jahre - und nun... Im Jahre 1991 wurde die Satzung des Fördervereins dahingehend geändert, die Wassermühle ebenso, wie schon seit 1976 die Windmühle, als Baudenkmal zu renovieren, erhalten und zu pflegen. Das im "Zuckerbäcker-Stil" Anfang des 20. Jahrhunderts gebaute (neue) Mühlenhaus war bis 1945 die Heimat der Hiesfelder Wassermühle. In der 1. Etage ist ein Rest der Mühlentechnik zu sehen. Als der Rat der Stadt Dinslaken beschloss, dem Verein die Wassermühle zu "überlassen", da war das Müllerhaus frisch renoviert, aber auch leer. Mit einer "geklauten" Idee wurden die Räume zu einem besonderen Museum: Mühlenmodelle aller Art und aus der ganzen Welt.
Das war vor 30 Jahren und nun wollen wir in diesem Jahr feiern. Aber wie und wann? Die Ideen-Schmiede... pardon - die Ideen-Mühle ist eröffnet.
10.01.2021
Leen Boshuizen schrieb auf Facebook:
"Toen hebben bestuursleden mij benaderd voor modellen, een van de eerste was de Salamander."
"de Salamander" Unser Freund aus den Niederlanden hat Recht: Dieses Mühlenmodell war eines der Ersten im Mühlenmuseum... Leen Boshuizen ist der Modellbauer. Es war das vierte Modell in 1991. Wie aber kommt man an Mühlenmodelle? Fündig wurde der Mühlenverein im niederländischen Leiden im dortigen "Stedelijk Molenmuseum". Sie erfuhren Anschriften von Modellbauern, von denen sich die Besten jährlich einen Wettstreit liefern. Im Jahr zuvor (1990) war Mijnherr Boshuizen der Sieger. Es sollte nicht die einzige Mühle aus seinen geschickten Händen bleiben.
Das Original steht in Leidschendam (Zuid-Holland). Diese Galerie-Holländermühle, mit großem Unterbau, ist eine Holzsägemühle aus 1792. Ab dem 16. Jahrhundert wird dieser Typ als Korn-, Öl-, Säge-, Farb-, Walk-, Schleif-, Bohr-, Tabak- oder Pulvermühle genutzt. Um 1700 existierten ca. 10000 dieser Mühlen.
17.01.2021
Das älteste Photo
Dieses Photo ist von 1880 - Sicht von Osten. Links ist die Mühle und rechts das (verputzte) Fachwerkhaus. Das Mahlwerk befand sich also nicht (wie heute) im dem Fachwerkhaus. So dürfte es auch nach 1693 ausgesehen haben, als der Drost von Altena (nicht verwandt oder verschwägert mit Kurt Altena... sagt dieser) Herr auf Haus Hiesfeld wurde. Die Herren links auf dem Bild könnten die Gebrüder Felderhoff sein. Ernst Felderhoff verkauft drei Jahre später Grundstück und Mühle. Da er aber eigentlich in Uedem wohnte (für die damalige Zeit doch weit von Hiesfeld entfernt), könnte es auch ein "angestellter" Müller mit einem Gesellen sein. Das "halbe" Haus war bis 1905 also "die Mühle". Erst der übernächste Besitzer baute das heute bekannte Backsteinhaus, in dem das Mühlenmuseum 1991 seinen Anfang nahm. Mit Klick auf das Bild sehen Sie das Original unter einer Glasscheibe mit Riss.
24.01.2021
Segelmühle aus Portugal
Zu den ersten sechs Modellen im Museum gehört die Segel-Windmühle, deren Vorbild in Portugal zu sehen und zu "hören" ist. Aus einem Brunnen wird mit Windkraft Wasser zur Bewässerung der Gemüsefelder gepumpt. Die Segelwindmühle gehört zu den ältesten Windmühlen der Erde. Besonders an den Küstengebieten im Mittelmeerraum, in Griechenland, Spanien, Portugal und Nordafrika ist dieser Mühlentyp auch heute noch verbreitet. Typisch für die Segelwindmühle sind der zylindrische Mühlenkörper und die spitz zulaufende Dachkonstruktion. Auf die acht Flügel wird wie bei Segelschiffen das typische Dreieckssegel aufgezogen. Drehkreuz und Mühlenrumpf sind statisch, die Mühle lässt sich nicht drehen, was aufgrund der konstanten Küstenwinde nicht nötig ist. Das Modell wurde von der Volksbank Dinslaken gestiftet.
30.01.2021
die "schlechte" Nachricht zuerst...
Je nach verwendetem Browser (I.E., Firefox, Chrome, Opera, Edge...) sieht der Hinweis anders aus. Die Bedeutung war immer gleich: Für eine bestimmte Datei waren diese Player (zuletzt von Adobe zur Verfügung gestellt) notwendig. Diese Dateien haben Bild- und Sound-Effekte im Internet dargestellt. Auf unseren Seiten haben (hatten) wir bis zu 20 verschiedene Flash-Objekte. Im Dezember 2020 hat Adobe den Vetrieb und Download dieses "Abspielers" eingestellt. Dieses Programmier-Werkzeug wird von keinem Internetbrowser mehr unterstützt. Warum? Durch den häufigen Einsatz ist der Flash Player auch ein beliebtes Ziel für Hacker und Cyberangreifer geworden. Ersetzt wird Flash mehr und mehr durch die Programmsprache HTML5. Leider fallen damit einige besondere Effekte auch auf diesen Seiten weg. Passende Alternativen kosten allerdings Geld und viel Zeit. Aber wir arbeiten daran. Beispiel: Der gesamte virtuelle Rundgang durch das Mühlenmuseum ist gesperrt, aber ab sofort gibt es einen kompletten 360° Rundgang durch die Windmühle...
31.01.2021
und hier die gute, neue Nachricht:
Aus der Whatsapp-Gruppe des Mühlenvereins
[19:14, 24.1.2021] Kurt Simons: Hallo zusammen, habe gestern mit Thomas Gallina Bilder für einen virtuellen Rundgang erstellt. Ich habe die Tür von der Windmühle aufgeschlossen, den Rest hat Thomas gemacht.????
[19:16, 24.1.2021] Kurt Simons: Nachdem Thomas mir die Bilder zur Verfügung gestellt hat, habe ich den Rundgang zusammen gestellt. Viel Spaß beim Anschauen.
Und ab jetzt befindet sich die erste Version in unserem Portal "Windmühle" (Link) - Abgesehen von der aktuellen Situation, dass wir keine Besucher in den Mühlen empfangen können, ist dieser virtuelle Rundgang eine Möglichkeit für alle Menschen, die nicht (mehr) die beschwerlichen Treppen bis unter das Dach bewältigen können.
Für die Webredaktion waren die letzten 6 Tage damit auch belegt, nicht nur die die Datei einzufügen, sondern auch das Portal zu überarbeiten. Die Arbeiten dauern an...
07.02.2021
Im Jahr des Jubiläums
"entrümpelt"
In den 1990er Jahren waren die Museumsräume noch sehr übersichtlich, weil im "Starterset" gerade sechs Modelle vorhanden waren. Der Rest wurde zum Teil mit "Leihgaben" der Stadt dekoriert. Viele Menschen assoziieren 'Windmühle' mit Korn und doch wurden die meisten Mühlen weltweit mit über 100 verschiedenen Funktionen und Materialien genutzt. Die landwirtschaftliche Deko spiegelte aber Anfangs noch das dörfliche Hiesfeld wieder.
Vor ca. drei Jahren kamen vermehrt Anfragen "aus der Stadt", wie es denn um die Leihgaben steht?! Es folgten Gespräche, Inventur und Besichtigung und wieder Gespräche...
Im Vorfeld des 30jährigen Jubläums diskutierte der Vorstand des Mühlenvereins über die zukünftige Gestaltung (Anreize für mehr und neue Besucher) des Museums. Dabei fiel dann die Entscheidung, sich von den Leihgaben und der damit einhergehenden Verantwortung, nicht all zu schwer.
Umso schwerer war dann (jetzt) der Abbau und Rücktransport mit einem Miet-LKW. Truhen, Mahlsteine, Stahleggen usw. wurden in der ersten Tour zum Lager des Voswinckelshofs gebracht.
Schade? Vielleicht.
07.02.2021
Sonntag, 7. Februar 2021
Danke an Albina Sejdie für die Wintereindrücke vom Mühlenmuseum.
14.02.2021
Für alle die lieben, egal wen oder was
21.02.2021
Hiesfeld wird saniert und umgestaltet
Die Stadt will das Außengelände der Windmühle Hiesfeld und den Spielplatz umgestalten und aufwerten. Auch Feuchtigkeitsschäden im Mauerwerk sollen beseitigt, die Sicherheit am oberen Rundweg verbessert und das Dach des Erdgeschosses abgedichtet werden. Die Mühle wird im Zuge der Baumaßnahmen komplett freigelegt. Die Außenwände sollen etwa zwei Monate abtrocknen und dann abgedichtet werden. Die Mühle soll einen drei Meter breiten, oberen Rundweg bekommen, der die Bedienung bei jeder Wetterlage erlaubt. Hinzu kommt ein Treppenabgang auf der Rückseite zum Spielplatz, der zum Thema Mühle umgestaltet werden soll und ein ebenerdiger Rundgang um die Mühle. Die Bushaltestelle soll barrierefrei ausgebaut werden. Kosten: etwa 320.000 Euro. aha
Lokalteil Dinslaken 19. Februar 2021
Photo: Kai-Uwe Duscha
28.02.2021
So haben nur wenige die Windmühle Hiesfeld gesehen. Dank an Frank Malotke für diese Ansicht.
Wie wäre es mit einem virtuellem Spaziergang in der Mühle? Klick hier
07.03.2021
Horizontalmühle
Als die ersten Besucher des Mühlenmuseums die anfangs kleine Zahl von Modellen betrachtete, da fand dieses Modell besondere Aufmerksamkeit. Die Originalmühle wurde nach Plänen von Agostino Ramelli 1588 in Frankreich gebaut. Das paddelartige Schaufelrad ist ein Vorläufer der heutigen Turbine. In engen Flußtälern wurden oft mehrere Mühlen hintereinander an Stauwehren betrieben. Ähnliche Bauarten waren auch auf den Britischen Inseln und in Norwegen in Gebrauch.
Dazu schreibt WIKIPEDIA, die freie Web-Enzyklopädie
Eine Horizontalrad-Wassermühle (kurz Horizontalmühle), insbesondere im Alpenraum auch Stockmühle, in den Ostalpen auch Floder- oder Flottermühle, im englischsprachigen Raum auch Clack- oder Clickmühle, Norweger- oder Normannenmühle (engl. norse mill), seltener auch Löffelradmühle, Griechische Mühle, Türkische Mühle oder Balkan-Mühle genannt ist eine Wassermühle, bei der das Wasserrad horizontal (waagerecht) liegt.
14.03.2021
Mit dieser Mühle aus Italien setzen wir die Rubrik "Mühlen der Welt" fort. Dieser Mühlentyp aus dem Mittelmeer-Raum ist auch als Modell im Mühlenmuseum zu sehen. Als Meersalz-Mühle gab/gibt es sie in zwei Versionen: Einerseits wird sie als Schöpfmühle eingesetzt, andererseits verkleinert sie das aus Salinen gewonnene Salz zu Kleinstkörnern.
Das Meersalz von Trapani (italienisch Sale Marino di Trapani) wird als Lebensmittelprodukt ohne künstliche Zusatzstoffe durch natürliche Verdunstung hergestellt.
Das Salz enthält Jod und andere für den menschlichen Organismus wichtige Spurenelemente. Es wird von Hand gereinigt und verpackt.
Das Gebiet der Salinen umfasst Teile der Gemeinden Trapani, Paceco und Marsala und wird von der „Via del Sale“ gesäumt, die von Trapani bis Marsala verläuft und 1995 für den Großen Europäischen Preis für Tourismus und Umwelt ausgezeichnet wurde.
Die Größe der Becken („Salzpfannen“), und deren Wassertiefe verringern sich immer stärker im Verlauf der höheren Salz-Konzentrierung. Als erstes wird das Meerwasser in Becken mit dem Namen „Fridda“ geleitet. Sperren verhindern das Einwandern von Meerestieren. Das Becken liegt genau auf dem Niveau des Meeresspiegels und wird mit der hier wenig ausgeprägten Tide geflutet und mithilfe wasserdichter Schotten geschlossen. Das zweite Becken „Vasa cultivu“ ist durch Kanäle mit dem
ersten verbunden. Mithilfe der Windkraft, die durch die Windmühlen in Drehbewegung umgesetzt wird, erfolgt die Weiterleitung in dieses geringfügig höher gelegene Becken. Die Wassermenge hat sich bereits um ein Drittel reduziert, der Salzgehalt liegt entsprechend bei ca. 12 °Bé. Diese hier bevorratete Salzlake, auch „Mutterwasser“ genannt, ist der Grundstoff für die Salzproduktion des nachfolgenden Produktionszyklusses.
Der (sehenswerte) Link führt zu einer Webseite der Region:
"... fahr mal nach Gifhorn", sagte die Frau zu Kurt Altena. Ein Jahr nach der Gründung des Fördervereins Windmühle in Hiesfeld entstand an einem ehemaligen "Baggersee" das Internationale Mühlenmuseum am Südrand von Gifhorn (Niedersachsen). Die Geschichte des Mühlenmuseums ist eng verbunden mit seinem Gründer und Besitzer Horst Wrobel. 1965 entdeckte er bei einem Ausflug zum Elm in Abbenrode eine alte Bockwindmühle, die noch in Betrieb war. Wrobel baute die Mühle im Maßstab 1:25 nach und sammelte danach sämtliches Material über Wind- und Wassermühlen. 1974 richtete er in Suhlendorf ein privates Museum mit seinen bis dahin nachgebauten Mühlenmodellen ein. Um eine Einrichtung im größeren Maßstab zu schaffen, kam es 1977 zu ersten Kontakten zum Landkreis Gifhorn.
Kernstück der Museumsanlage in Gifhorn ist die 800 Quadratmeter große Ausstellungshalle. Sie beherbergt Utensilien aus dem Mühlen- und Müllereiwesen. Außerdem befinden sich darin 49 Wind- und Wassermühlen- Miniaturmodelle (naturgetreu und maßstabsgerecht den Originalen in allen Einzelheiten verkleinert nachgebaut) aus 20 Ländern ausgestellt. Als Altena diese Mühlenwelt im Kleinformat sah, da stand für ihn fest: "Wenn ich jetzt noch geeignete Modellbauer finde, dann werden die fast leeren Räume an der Rotbach-Wassermühle auch zum Standort eines Modell-Museums".
Als die ersten Schritte gemacht waren und 6 Modelle in Hiesfeld zu bestaunen waren, machte sich der Vorstand (mit Partnern) auf den Weg nach Gifhorn. Bei einer dieser Reisen entstand dieses Gruppenbild. (Photo: Hermann Emmerich / Sammlung Ilse und Kurt Terlaak September 1995)
Die Stadt Gifhorn wird eventuell das Museum kaufen (Stand Dezember 2020). Zur Internetseite des Gifhorner Mühlenmuseums, hier der Link
Nach 10 Jahren Aufbau der Internetseiten ist es soweit:
Das Fachwerkhaus ist im/in 360 Grad-Bild(ern) zu sehen
Dieser Pfeil hilft bei der Navigation in den 360 Grad-Bildern im Fachwerkhaus (heute Standort der Wassermühle). Auf der Türe führt der Pfeil zur Außenansicht und zur Brücke über den Rotbach.
Das Bild (rechts) ist der Link zur Vollbildansicht. Bitte beachten Sie, dass ein neues Browserfenster zum Host der Panorama-Bilder geöffnet wird.
Jedes Computerprogramm, das was auf sich hält, hat Eastereggs. Bei Excel musste man wirklich lange suchen, bis man die Überraschung von Microsoft gefunden hatte.
Unser Ostergeschenk dagegen hat sogar einen eigenen Link: 25 Bilder einer Orts- und Zeitreise entlang des Rotbachs in einer DIA-SHOW von circa 3:30 Minuten. Historische und romantische Bilder zeigen verschiedene Stationen des roten Baches (KLICK HIER).
Wer noch nie in den verschiedenen Portalen 'gesurft' hat, landet am Ende auf der Rotbach-Karte mit vielen weiteren Click-Points und auch noch den Menupunkt zu neuen 360 Grad-Ansichten.
11.04.2021
die Rheinische Post berichtete im Februar 1992 über das Mühlenmuseum (Auszug):
"Natürlich haben die großen Originale der Mühlenmodelle ihre Geschichte, und die wurde von ihren Funktionen geschrieben. So trieb die Paltrockmühle beispielsweise in der Umgebung des niederländischen Zaan die Sägen in den Holzwerken an. Ihre Form wurde einem charakteristischen Kleidungsstück eingewanderter Pfälzer nachempfunden. Überhaupt wurde früher in Holland - speziell am Meer und in Hafenbereichen - ein großer Teil der Mühlen in der Industrie eingesetzt: für die Papierherstellung ebenso wie für das Mahlen von Gewürzen für Speiseöle. Auch die Bearbeitung von Hanfstengeln zur Fabrikation von Seilen wurde durch Windmühlenkraft erleichtert. Funktionen, die man heute nicht mehr sieht, die der Mühlenverein Hiesfeld geschichtlich aufarbeiten und in seinen Räumen dokumentieren will. Das kostet natürlich seine Zeit, doch der Anfang ist schon gemacht. Mehr als nur am Anfang steht die Bestückung der Räume. 13 Modelle sind es schon, auf 18 bis 20 Modelle will der Verein bis Anfang September kommen. Warum Anfang September? Am 8. September dieses Monats im letzten Jahr wurde das Museum als solches feierlich eingeweiht."
(Bild: Heinz Pennings, Monika Schürmann und Kurt Altena bei der ersten Inspektion)
18.04.2021
Die Brücke
Über 80 Jahre, bevor aus dem Backsteingebäude das Mühlenmuseum entstand, wurde hier für eine paar Jahre mit einer Walzenmühle Hafer für den Futtermarkt gepresst (und Versuche mit einer Ölpresse gemacht?). Details sind leider nicht bekannt. Wenn man die Gepflogenheiten der Zeit zugrunde legt, dann ist der Mann mit dem Hut Johann Kampen. Er wohnte in Spellen und hatte eine Frucht- und Mehlhandlung in Wesel. 1904 stellte er den Antrag auf Genehmigung dieser Brücke, die keinen Eingang in das Mühlhaus (re. im Bild) hatte. Der Zweck war die bessere Reinigungsmöglichkeit der Holzklappen am Wasserrad, die ständig vermoosten und damit die Rotation verlangsamte. Der Beigeordnete Bollwerk genehmigte die Brücke im Auftrag des Bürgermeisters. 20 Jahre später (Kampen hatte die Wassermühle längst wieder verkauft) erlitt der Pächter Altebockwinkel bei dieser Reinigung einen Arbeitsunfall. Das Wasserrad scherte einen Arm von seinem Körper. Seine Frau Anna brachte ihn mit einer Schubkarre ins Dinslakener Krankenhaus. Er überlebte, musste jedoch seinen Beruf als Müller aufgeben. Wie heute vor Ort und auf Bildern zu sehen ist, wurde diese Brücke danach entfernt. Besucher des Mühlenmuseums, die auch einen Blick in das Fachwerkhaus werfen wollen, müssen den sicheren Weg über die nächste Straßenbrücke (Kirchstraße) nehmen.
25.04.2021
Die nackte Mühle
Als in der vorletzten Woche der kleine Bagger kam und das ganze "Grünzeug" um die Mühle herum abräumte, da gab es aber mal sofort Fragen auf facebook. "Dürfen die das...?" - "Bürger werden nicht informiert!" - "Spielplatz...?"
In 2022 feiert die Stadt, der Mühlenverein und hoffentlich auch die Bürger den 200. Geburtstag der Hiesfelder Windmühle. Und bevor die Gäste kommen, soll alles wieder (schön) hergerichtet sein. Auf facebook hat der Vorsitzende des Mühlenvereins Kurt Simons reichlich Auskunft gegeben, "was da so gemacht werden soll". Anzufügen wäre noch der behindertengerechte Ausbau der Bushaltestelle. Das stand aber auch schon in der Zeitung. In den letzten 75 Jahren haben die Hiesfelder die Mühle immer nur von einer Seite gesehen. Dieser Windmühlentyp hat viele Namen (Erd-Holländer, Kappen-Mühle...) Wenn man die Mühle 'in den Wind stellen will', dann muss man die Kappe samt Flügel um die Mittelachse drehen können. Die häufigste Windrichtung im Jahr ist Südwest. Mit der Böschung, wie sie bis 1922 war, lässt sich das wieder machen: Statt des Elektromotors dreht dann der Wind die Flügel (oder auch Ruten genannt). Ach so, wer hat das alles genehmigt? Der Mühlenverein hat im Spätherbst 2018 mit dem Bürgermeister über den Geburtstag gesprochen und dann sind üblicherweise das Bauamt, der Kämmerer, das Grünflächenamt und... im Einsatz. Zwischendurch hat der Mühlenverein aus Spenden und Eigenmittel 13.000 Euro in die Mühlensicherheit investiert. Und da wäre noch der Dank an Frank Malotke für das Luftbild aus 51m Höhe (natürlich genehmigt durch die Deutsche Flugsicherung)
26.04.2021
Herzlichen Glückwunsch an
Petro van Doorne
Heute morgen (26.4) hat unser Mühlenfreund Petro van Doorne einen königlichen Orden bekommen, für die ehrenamtliche Arbeit mit Schulungen von Müllern in Gelderland, Niederlande, Deutschland und Österreich. Überreicht wurde die Auszeichnung vom Bürgermeister von Tiel. Unter dem Vorwand seine Ulrike ins Krankenhaus fahren zu sollen, hatte sie ihn früher aus dem Bett geholt. Petro ist dem Mühlenverein Hiesfeld spätestens durch seinen Gastvortrag beim letzten Mühlen-Talk bekannt.
02.05.2021
Das haben selbst "alte" Hiesfelder noch nicht gesehen
In diesen Tagen bietet sich den Hiesfeldern ein Anblick, der zuletzt vor knapp 200 Jahren möglich war: der bisher vom Erdwall geschützte Sockel der Windmühle ist freigeschaufelt. Ein großes Problem ist die Verwitterung der Ziegelsteine und die damit einhergehende Feuchtigkeit, die sich wiederum negativ auf das Holz im Inneren der Mühle auswirkt. Nach langen Diskussionen im Mühlenverein und vor allem mit Fachleuten, soll eine Bodenheizung mit Fernwärme den Mehlsöller wärmen und das Problem mindern. Warum war das vor 200 Jahren kein wirkliches Problem? Sehr einfach: Die Mühle war im fast täglichen Betrieb; erzeugte selbst Wärme und zusätzlich werden die Müller auch gelüftet haben. Auch wenn das Mühlengebäude nicht von Mehlstaub durchdrungen war, so gab auch das Zerreiben von Eichenrinde (Lohe für Gerbereien) entsprechenden Feinstaub ab.
Danke an Michael Kociok für die Bilder
09.05.2021
Das erste Modell im Museum war die Hiesfelder Windmühle...
Das Modell ist, abgesehen von der Kugelmühle (1:1), das größte Exponat und übersteigt Mannsgröße. Durch den Aufschnitt ist auch das Innenleben über drei Etagen sehr gut zu sehen (siehe Detailbilder). Der Bauherr der konischen Holländerwindmühle (ursprünglich mit Durchfahrt) war Gerhard Eickhoff (geb. am 20. März 1793 in Barmingholten am Rouleer). Der Mühlenbauer Heinrich Brahm aus Meiderich baute sie 1822. Sie wurde als Getreide- und Lohmühle eingesetzt. Lohe (getrocknete Baumrinde) wurde für die Lohgerberei benötigt und sorgte für Beschäftigung in der getreidefreien Zeit.
Nach teilweiser Zerstörung im 2. Weltkrieg Krieg wurde sie ab 1950 in vielen kleinen und größeren Schritten restauriert. Seit 1976 wird sie vom Mühlenverein Hiesfeld (Anfangs Förderverein Windmühle) im Auftrag der Stadt Dinslaken betreut. Dem Erhalt gingen zahlreiche Initiativen, insbesondere vom Heimatverein Dinslaken und einem Arbeitskreis aus Hiesfelder Bürgern voraus. Im Museum steht das Modell nun 30 Jahre - das Original feiert im nächsten Jahr den 200en.
15.05.2021
Die Mühle?
Dinslaken Hiesfeld - Das Baujahr war 1693... das sagen die Holzbalken. Die Dokumente, bezüglich der Wassermühle, lassen sich aber schon auf 1506 zurück verfolgen, als dieses Modell Anfang der 1990er Jahre entstand. Viele Gespräche und „Forschungen“ später ist klar: Die Wassermühle wurde erst 1945 in diesen Lagerschuppen verbracht, da das gegenüberliegende Mühlenhaus dringend als Ersatz für zerstörte Wohnhäuser gebraucht wurde. Bis dahin war es „nur“ ein Lagerschuppen und gehörte, wie die Mühle, zum Rittergut „Haus Hiesfeld“. Das Spiegelbild auf der Ostseite des Rotbachs war bis zum Ende des 19. Jh. auch ein Fachwerkhaus und wurde für die Getreide-, Öl- und Lohmühle verwendet. Lohe (gemahlene getrocknete Baumrinde) wurde für die Lohgerberei gebraucht. Orts- und Straßennamen wie Lohscheller, Lohberg, Auf dem Loh weisen auf die damalige Bedeutung hin. Der im Volksmund benutzte Name ‚Paumühle‘ bezog sich auf den Richter Pauwe, der im untersten Adelsstand, Haus Hiesfeld samt Mühle 1506 erwerben durfte. Die Hiesfelder Wassermühle ist die zweite von ehemals 5 Mühlen am Rotbach. Am Oberlauf befand sich die Grafenmühle, am Unterlauf die Mühle Dörnemann im Hiesfelder Dorf, die Stadtmühle (heute Altmarkt) und die Mühle "Haus Wohnung" an der Mündung in den Rhein. Diese verbliebene Wassermühle am Rotbach ist in der Betreuung des Mühlenvereins Hiesfeld. Alle weiteren Informationen finden Sie hier.
23.05.2021
30.05.2021
Huis Ten Bosch: Windmill of Kinderdijk
Es ist der größte touristische Themenpark in Japan. Ein Freizeitpark im Stil eines holländischen Dorfes mit Fahrgeschäften und Nachbildungen von Sehenswürdigkeiten. Neben Grachten und Tulpen sind mehrere Windmühlen originalgetreu aufgebaut. Als Land der Berge und Vulkane haben Windmühlen in Japan ansonsten keine Tradition.
Huis Ten Bosch - Themenpark
1-1 Huis Ten Bosch Machi
Sasebo, Nagasaki 859-3292
Foto: Dick Thomas Johnson
Aufgenommen am 13. Oktober 2010
Bestimmte Rechte vorbehalten
Die Rotationsworfelmaschine, auch Windfege, Staubmühle, Kornfege, Windsichte, Fegemühle, Blähmühle, Getreidewinde, Getreidewehe oder Getreideputzmühle u. v. a. genannt, ist eine Maschine zur Reinigung von Getreide, die nach dem Prinzip der Windsichtung funktioniert. Sie wird teilweise noch heute in China oder in Entwicklungsländern, aber auch noch vereinzelt in Europa und in den USA eingesetzt.
Eine Windfege trennt mittels eines durch eine Handkurbel zur Rotation gebrachten Windrades die Spreu von Weizen, Hirse, Reis oder anderem Getreide. Zuerst wird das gedroschene Getreide (einschließlich der Spreu) in einen Trichter gefüllt und durch einen gleichmäßigen Luftstrom geführt, der durch das Windrad in einem Luftkanal erzeugt wird. Die Spreu wird aufgrund ihres geringeren Gewichts von dem Luftstrom aus der Maschine geblasen, während das Korn und andere verbliebene schwerere Fremdkörper in der Maschine verbleiben und dann über Schüttelsiebe voneinander getrennt werden.
In Europa wurden Windfegen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts weitgehend von Dreschmaschinen verdrängt. Diese wiederum wurden später im 20. Jahrhundert von Mähdreschern abgelöst.
Um den Prozess vom ‚Korn zum Mehl‘ noch besser erklären zu können, kann der Mühlenverein bald eine eigene Windfege zeigen. Ein wenig Nacharbeit, an der historischen Maschine, ist allerdings notwendig. Nachtrag: Heute werden Mähdrescher zur Saison ausgeliehen. Inwieweit Mühlen (Müller) diesen Service angeboten haben, ist wenig bekannt.
Text z.T. WIKIPEDIA / Foto oben: Wackershofen_Freilandmuseum_Getreideputzmuehle
13.06.2021
Die Windfege ist da
In der Geschichte der Landtechnik stellen Windfegen eine der ältesten bekannten Maschinen dar. Obwohl im Kaiserreich China schon im 2. Jahrhundert v. Chr. bekannt, wurden sie nur territorial begrenzt eingesetzt. Die Maschine war teuer, so dass sie schließlich nur im wohlhabenderen Südchina bei der Reisernte vereinzelt eingesetzt und zwecks Kostenteilung meist verliehen wurde. Trotzdem stellte das einen Vorsprung gegenüber Europa dar, wo man Spreu und Weizen per Hand oder mit Schaufeln in die Luft warf, damit der Wind die Spreu davontrug, bzw. die ähnlich mühsame Worfel („Kornschwinge“) einsetzte.
Der Vorsitzende des Mühlenvereins entdeckte diese Windfege mit den 'sozialen Medien', übernahm den Erwerb und Transport und machte auch dieses Foto.
20.06.2021
untenrum ganz frei
In der Facebook-Gruppe Dinslaken und Hiesfeld, mein Dorf! veröffentlichte Bernd Zimmermann eine alte Hiesfelder Postkarte. Das Foto muss nach 1945 erstellt worden sein, weil die Windrose auf dem Kappendach fehlt. Da noch kein Zaun um das Flur-Gelände gebaut ist, lässt sich der ursprüngliche Böschungshügel sehr gut erkennen. Die jetzigen Renovierungsmaßnahmen zeigen die Mühle ohne Böschung, dafür aber einen Teil der originalen Ziegelfarbe. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, dann kann die Kappe (samt Flügel) wieder komplett in den "Rest"-Wind gestellt werden.
27.06.2021
30 Jahre Mühlenmuseum - Eine Sommer-Reise um das Mittelmeer mit Modellen aus dem Museum - heute: Ägypten
Bei den ägyptischen Windmühlen gehen die Vorstellungen der Wissenschaftler in Bezug auf das Alter der Mühlen weit auseinander. Einige von ihnen behaupten, dass vermutlich die ältesten Windmühlen der Welt die Mühlen von Moos in der Nähe der ägyptischen Seestadt Alexandria sind. Diese Mühlen, von denen noch einige gut erhalten sind, wurden von den Ägyptern bereits zur Mehlgewinnung benutzt und werden auf ein Alter von mehreren tausend Jahren geschätzt.
Andere Wissenschaftler vertreten eine genau gegensätzliche Vorstellung, sie behaupten, dass erst die Franzosen nach 1798 die Kunde von der Ausnutzung der Windkraft nach Ägypten gebracht haben sollen. Sie begründen es damit, dass die Windmühlen nach dem Abzug der Franzosen zerstört wurden, da sie als fremdes Kulturelement empfunden wurden. Und erklären somit auch die große Ähnlichkeit zu den französischen Mühlen.
Das Modell im Museum stammt aus dem Jahr 1992 und war ein Geschenk der Volksbank Dinslaken.
04.07.2021
30 Jahre Mühlenmuseum - Eine Sommer-Reise um das Mittelmeer mit Modellen aus dem Museum - heute: Spanien
In der spanischen Provinz La Mancha, auf der Höhe "Sierra de los Molinos", stehen jene 30 Windmühlen, gegen deren Flügel Cervantes (1547 - 1616) seinen Helden Don Quichote, den "Ritter von der traurigen Gestalt", hat ankämpfen lassen. Als Mühlen mit historischer Vergangenheit locken sie jährlich Tausende von Touristen aus allen Ländern an. Ähnlich wie in Griechenland befinden sich auch in Spanien so viele Turmwindmühlen, dass sie besondere Attraktionen des Landes bilden. Aber nirgends passen sich diese "Windmaschinen" der Landschaft so gut an, wie auf der Höhe "Sierra de los Molinos", wo sie vom Hauch der Legende getragen, in der Phantasie des Betrachters zu lebenden Gestalten erhoben werden.
Eine weltweite Beachtung erlangte der "traurige Held" als Broadway-Musical und der späteren Verfilmung.
09.07.2021
neuer LINK - zu neuer Seite
Der Förderverein Museum Voswinckelshof Dinslaken e.V. hat seinen Internetauftritt völlig neu gestaltet (die NRZ berichtete). So ist dort zuerst zu lesen: " Die Internetseite (Homepage) des Fördervereins verursacht jährlich laufende Kosten für die Ergänzung und Wartung sowie für das Webhostingpaket. Es sind regelmäßige Aktualisierungen des WordPress CMS, regelmäßige Aktualisierungen der Plugins und Drittanbieterkomponenten des WordPress CMS, regelmäßige Backups sowie Wiederherstellung der Webseite durch einspielen des Backups bei Bedarf durchzuführen. Hinzu kommen die Ergänzungen der Inhalte unserer Internetseite (Homepage).
Für diese jährlichen Kosten konnten Sponsoren gefunden werden.
Mit einem jährlich wiederkehrenden Zuschuss unterstützen die Stadtwerke Dinslaken GmbH und die Fernwärme Niederrhein GmbH diese Maßnahme."
Auf unserer Seite "Links" haben wir eine Verknüpfung hinzugefügt.
11.07.2021
30 Jahre Mühlenmuseum - Eine Sommer-Reise um das Mittelmeer mit Modellen aus dem Museum - heute: Griechenland
Auf Kreta gibt es noch mehrere dieser unbeweglichen Mühlen, sie stehen auf den Hängen von Selli und Umgebung. Sie begrenzen die reiche Getreideebene von Lassiti.
Heute sind diese Mühlen alle nur noch Ruinen, mit eingefallenen Dächern, zerfallenen Mühlenrädern, Steinen und wenigen Stümpfen, die der Rest von einigen Flügeln sind.
Monique Monsterleet hat eine dieser Mühlen wieder in Stand gesetzt, was einen großen Erfolg für die griechische Molinologie bedeutet. 1996, zum 20. Geburtstag des Mühlenvereins, schenkte sich der Verein (bezahlt aus Spenden) drei Mühlen. Eines dieser Modelle war diese Gebirgs-Windmühle.
18.07.2021
es passiert auch bei uns
Die Mitglieder des Mühlenvereins denken in diesen Stunden an die Opfer und leidenden Menschen, nach dem die Natur ihre Kraft und den Menschen ihre Ohnmacht aufgezeigt haben. Das Mühlenwesen (sowohl Wind- als auch Wassermühlen) sind seit 1000 Jahren den Naturkräften ausgesetzt. Bis vor knapp 100 Jahren stand das Hochwasser des Rotbaches bis in die Neustadt von Dinslaken... In den letzten Jahren trocknete der rote Bach an vielen Stellen des Verlaufs aus.
Diese Bilder entstanden in den letzten Tagen. Das Rad ist aus der Kraft des Wassers genommen, um Schäden zu vermeiden.
25.07.2021
30 Jahre Mühlenmuseum - Eine Sommer-Reise um das Mittelmeer mit Modellen aus dem Museum - heute nochmals: Griechenland
Das Original aus dem 19. Jrt. ist eine Kornmühle auf Mykonos (griechische Insel). Sie ist eine zylindrisch, aus Felssteinen erbaute Mühle mit segelbespannten Stangen. Da der Wind fast immer aus einer Richtung weht, braucht die Haube nur selten gedreht werden. Diese Mühlenart ist rund um das Mittelmeer verbreitet.
mehr zum Thema:
Nachbau in Museum Gifhorn
Bei einer Museumserweiterung 1987 entstand auf einer künstlichen Insel auf dem Gelände ein Nachbau einer Windmühle von der griechischen Kykladeninsel Mykonos. Die Mühle stellt eine weiße Turmmühle mit Spitzdach und zwölf Segelflügeln dar.
01.08.2021
30 Jahre Mühlenmuseum - Eine Sommer-Reise um das Mittelmeer mit Modellen aus dem Museum -heute: Frankreich
Eine zylindrische, steinerne Mühle des Mittelmeertyps mit konischer Haube und Sterz. Kollergang zum Quetschen von Oliven und Mahlgang für Weizen. Erbaut im 19. Jahrhundert.
Diese Mühle im südwestlichen Teil Frankreichs gehört zur Region der Partnerstadt Agen. Seit März 1975 sind die beiden Städte verbunden. Beim 40jährigen Bundjubiläum besuchte eine Delegation mit dem stellv. Bürgermeister Jean-Max Llorca auch das Mühlenmuseum.
08.08.2021
30 Jahre Mühlenmuseum - Eine Sommer-Reise rum das Mittelmeer mit Modellen aus dem Museum endet heute auf: Mallorca
Wenn man im Flugzeug im Anflug auf Palma (de Mallorca) ist, dann kann man sie bereits dicht gedrängt um den Flughafen sehen: die Ent- und Bewässerungspumpen, die den sumpfigen Süden der Insel erst bewohnbar gemacht haben.Der Ursprung der mallorquinischen Windmühlen ist umstritten. Die Perser sollen bereits im 7. Jahrhundert Windmühlen entwickelt und im Mittelmeerraum verbreitet haben. Danach übernahmen die Araber die praktische Bauweise dieser Mühlenart und brachten sie im Zuge der Expansion des Islam Richtung Westen auf die Iberische Halbinsel. Es wird angenommen, dass auch auf Mallorca schon vor der christlichen Eroberung der Insel im Jahre 1229 Windmühlen gestanden haben.
Erste Belege für Getreidemühlen auf Mallorca stammen aus dem 14. Jahrhundert. Allein im Bezirk El Molinar gab es mehr als 50 Mühlen. Ihre Blütezeit erlebten die Windmühlen, in denen Olivenöl gepresst und Getreide gemahlen wurde, im 17. und 18. Jahrhundert. El Molinar heute noch als Fischerdorf vor den Toren Palmas bekannt. Einst stand hier eine lange Reihe von Mühlen, die diesem Dorf ihren Namen gaben.
Damals gab es rund 1.000 dieser Mühlen, verstreut über die gesamte Insel. Die meisten der erhaltenen Exemplare stammen jedoch aus dem 19. Jahrhundert und dienten als Windpumpe dazu, Grundwasser zu Tage fördern um die Felder zu bewässern.
15.08.2021
Kinder erlebten Mottowoche
"Wir sind das Motto-Team"
Marshmellows am "Lagerfeuer"
Der Rotbach - nur knöcheltief
Neugierige Besucher im Fachwerkhaus
Vor dem Beginn der Sommerferien waren 11 Kindern des Caritaskindergarten St. Johannes Eppinghoven für eine Woche Gäste in unserem Mühlenmuseum. Zwei Erzieherinnen haben mit den 'Großen', die jetzt den Kindergarten verlassen haben, eine Projektwoche gestaltet. Der Inhalt der Woche war sehr vielseitig, angefangen von dem Bau von kleinen Wasserrädern, die im Rotbach getestet wurden. Kräutersammeln und deren Verarbeitung in Lebensmitteln und das mahlen von Korn mit Reibstein und einer Handmühle waren spannend. Doch der Umgang mit Feuer und die Zubereitung von Marshmallows war natürlich etwas Besonderes. Die beschriebenen Projekte wurden von den Erzieherinnen allein umgesetzt. Erst am letzten Tag haben wir, als Mühlenverein, die Projektwoche unterstützt. Folgendes wurde an diesem Tag gemeinsam ausprobiert und gezeigt: Besichtigung des Mühlenmuseums, Backen mit dem Holzbackofen und die Herstellung von Pizza, Brot und Apfelkuchen. Das war für alle Beteiligten mit der blauen Motto-Kappe ein Erlebnis an der Wassermühle Hiesfeld. (die NRZ berichtete bereits). - Photos:Simons
22.08.2021
30 Jahre Mühlenmuseum - Das wäre unter 'normalen' Bedingungen mindestens ein Fest geworden, doch eine Pandemie hat die Rahmenbedingungen für Veranstaltungen immer wieder neu geregelt. Das Mindeste war, das wir uns mit den 30 Jahren noch einmal beschäftigen. Das ist dabei heraus gekommen: Ein Sonderheft im Stil unserer Mitgliederzeitung.
Als Themenschwerpunkte werden einerseits die Gebäude und andererseits die ausgestellten Modelle näher betrachtet. Das Hauptgebäude, einst tatsächlich die Mühle, wurde in der heute bekannten Form erst 1904/05 gebaut. In den Jahrhunderten zuvor war es dem Fachwerkhaus auf der anderen Rotbachseite ähnlich.
Das Heft gibt es natürlich hier als PDF-Datei und in den nächsten Tagen per Post für alle Mitglieder. Ein paar Exemplare liegen für Mühlenfreunde am Mühlentag bereit. In diesem Jahr werden Denkmalstag und Mühlentag am 2. Sonntag im September an einem Tag gefeiert.
die NRZ berichtete in dieser Woche u.a.: "Auf Spielplätzen und auf den städtischen Friedhöfen ist die Kolonne „Wertschaffende Maßnahmen" seit einigen Jahren tätig. Damit reagierte die Stadtverwaltung auf einen massiven Unterhaltungsstau in den städtischen Grünanlagen. 2018 wurden dieser Gruppe zwei betriebsintegrierte Arbeitsplätze angegliedert. Nun schlägt sie vor, zwei befristete in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse münden zu lassen....Aktuell wird das Umfeld der Hiesfelder Windmühle überarbeitet und dort ein behindertengerechter Spielplatz umgesetzt."
Der Mühlenverein war frühzeitig in die Überlegungen im Umbau des Mühlengeländes, einschließlich der Wiederherstellung der ehemaligen Böschung, einbezogen. Die ersten Bilder zeigen noch die Baustelle, wo die Spielmühle eine Rutsche und zwei "Mühlsteine" eine Wippe werden. - Photos:Simons /Lars Fröhlich (NRZ)
05.09.2021
neue Infotafel in Eppinghoven
Bei der Enthüllung waren (von links nach Rechts) Pfarrer Bartholomäus Kalscheur – der Kirche gehört das Grundstück – sowie die Vorstandsmitglieder Gerd Bremekamp, Ulrich Maas, Sepp Aschenbach und Jürgen Ott dabei.
Der Heimatverein Eppinghoven hat eine neue heimatkundliche Tafel aufgestellt. Sie weist auf die alte Bockwindmühle hin, die früher am Stapp stand (heute Ecke Konrad-Adenauer-Straße / Rheinaue). (Es handelt sich um eine andere Mühle als die, die an der heutigen Mühlenstraße stand, die in den 1930er Jahren abgerissen wurde, es war zuletzt eine Holländer Mühle).
Um das Grundstück dieser Bockwindmühle geht es in einem Schenkungsvertrag an das Kloster Altenberg aus dem Jahr 1188. In diesem Vertrag ist der Ort Eppinghoven erstmals urkundlich erwähnt. Die Urkunde ist erhalten und befindet sich im Landesarchiv.
An der Straße Rheinaue gibt es noch eine Erhebung, auf der die Mühle stand. In der Karte zum Klevischen Kataster von 1734 ist sie eingezeichnet. Sie war lange im Besitz der Grafen von Kleve. Sie wurde von dem Ehepaar Lohmann um 1830 gekauft und abgerissen. Nachkommen wohnen noch heute da.
Auf der Tafel befindet sich auch das Modell des Mühlenverein Hiesfeld (Mühlenmodell Nr. 20). Für die Informationen Dank an Sepp Aschenbach.
- Photos: Duscha, Aschenbach, Joosten -
12.09.2021
Stolz auf den Vorsitzenden
Kurt Simons, Vorsitzender des Mühlenverein Hiesfeld e.V., ist erfolgreich in der freiwlligen Müllerausbildung geprüft worden. Mit ihm (Bild mitte) haben vier weitere "Prüflinge" bestanden.
Nach drei Jahren Ausbildung (in verschiedenen Mühlen) hat der Vorsitzende des Mühlenverein Hiesfeld e.V. seine Prüfung vor der Prüfungskommission der „Vereinigung zur Erhaltung von Wind- und Wassermühlen in Niedersachsen und Bremen e.V." in der 'Freiwilligen Müllerausbildung‘ erfolgreich theoretisch und praktisch abgelegt – kurzum: Der Mühlenverein hat endlich einen richtigen Müller. Zahlreiche Mühlenfreunde haben sofort per Whatsapp Glückwünsche nach Georgsdorf (Emsland) geschickt, wo der letzte Teil der Ausbildung und die Prüfung erfolgt ist. In früheren Jahrhunderten erhielt ein Müller zum neuen Beruf eine Katze (Mäuse verjagen) und einen Hahn, damit er den Müller früh weckte und der sehen konnte „woher der Wind heute weht“.
Heute 12. Sept. 2021 ist Denkmalstag und der "Deutsche Mühlentag". Wegen der Bauarbeiten an der Windmühle und der unsicheren Pandemie-Lage bei der Planung, findet keine besondere Veranstaltung statt.
Das Mühlenmuseum ist von 10 - 15 Uhr geöffnet.
19.09.2021
Neuer Infostand in Möllen (Voerde)
Aus Muhlen wurde Möllen.
,,Das hat ein Jahr gedauert“, berichtet Wilhelm Schepers, Vorsitzender des Möllener Denkmalausschusses. Hin und her habe man überlegt, man habe sich Bildbände über Balkenmühlen angeschaut und sei schließlich im Hiesfelder Mühlenmuseum fündig geworden.
Dort ist eine 'Balkenmühle‘ im Modell ausgestellt, die für ein Bild infrage käme. Doch wie die Möllener Mühle ausgesehen hat, weiß heute natürlich niemand mehr. Eine Firma wurde mit der Gestaltung beauftragt. 1,50 mal 1,80 Meter groß sollte das Schild werden. ,,Es war wohl gar nicht so einfach, ein Schiffsrad darzustellen", sagt Schepers. Viele Versuche schlugen fehl, bis man zufrieden war.
Der Aufstellort der Nähe des Mahnmals war schnell gefunden. ,,Dann aber kam der Gedanke, das Schild muss vor Dieben geschützt werden", sagt Wilhelm Schepers, also musste ein Schutzkasten her, nach Möglichkeit aus dem gleichen Material. Man spannte eine örtliche Firma ein, Sponsoren waren ebenfalls gefunden und man konnte endlich - vor dem Schützenfest – das Schild aufstellen. Am Freitag (27. August) wurde es offiziell den Bürgern und Bürgerinnen Möllens in einer feierlichen Aktion übergeben - der Infokasten am Mahnmal an der Dinslakener Straße.
Was aber hat es nun mit der Balkenmühle und dem Namen auf sich? Zwischen dem heutigen Strandhaus Ahr und dem Rhein lieg eine Wiese, die den Namen Mühlenkolkswiese trägt. Demnach muss an jener Stelle ein Mühlenkolk gewesen sein, und oberhalb des Kolks hat wohl die Mühle gestanden. Das muss zu einer Zeit gewesen sein, als von dem Rheinarm, der Götterswickerhamm, Löhnen und Mehrum umfloss, nur noch ein Bach übrig geblieben war heißt es in alten Schriften. Der Rhein selbst hatte mal wieder sein Bett verlegt.
Wie schon die Festschrift zur 875-Jahr-Feier Möllens verrät, wird die Mühle erstmals 1493 schriftlich erwähnt. Aus dieser Zeit stammt ein Pachtvertrag, demnach ein Johann van de Kapellen die Balkenmühle auf sechs Jahre für einen jährlichen Pachtzins übernahm.
'Am Tag nach St. Andreas, also zum 1. Dezember hin, kam des Nachts ein großer Sturm auf mit viel Regen und einem unverhofften übergroßen'' Gewaltwasser. Dabei wurde wohl die Flutbühne zerstört, die nun mit einem Teil der Mühle fortgerissen wurde, sie sei ,,vollständig umgedrewen und gefallen", heißt es, also total zerstört
- Photos: Duscha, Fröhlich (NRZ) unter Textverwendung von Birgit Gargitter -
26.09.2021 Bundestagswahl
30 Jahre Mühlenmuseum -
In Gistel - Belgien (Westflandern) stand das Original dieser besonderen Bockwindmühle. Sie ähnelt der niederländischen Wippmühle, jedoch ist der Ausdruck 'Wippmühle' in Belgien nicht üblich. Man nennt dort diese Art von Mühlen 'torenkofenmolens'. Das sind Bockwindmühlen, die nicht auf den üblichen vier Sockeln stehen, sondern auf einem ummauerten runden 'Kofen' ruhen. Man hob die Bockwindmühle in die Höhe und ummauerte den Unterbau, dies erfolgte im 17. Jahrhundert. Daraus schließt man, dass auch erst in jenem Jahrhundert dieser Mühlentyp Eingang fand.
Die einst höchste Bockwindmühle ("De Meerlaan") ist jetzt eine Ruine. Ihr Unterbau ist ein 15 m hoher, fünfstöckiger Steinturm mit Galerie unterhalb des 5. Stocks quasi eine Turmgaleriebockmühle.
Gebaut von Leen Boshuizen, ist das prächtige Modell seit 2006 Teil des Mühlenmuseums. Leider waren 16 Seiten im Sonderheft zum Jubiläum nicht ausreichend, um alle Modelle ausgiebig zu zeigen. Jetzt ist sie allerdings in einem Ratgeber-Buch von Anna Sophie Pietsch abgebildet:
03.10.2021 Tag der Deutschen Einheit
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"Stand ist errichtet und nicht zu verfehlen"
Eine kurze WhatsApp-Nachricht von Birgit mit Foto am Tag der offenen Tür, der nach knapp sechs Jahren wieder eröffneten Kathrin-Türks-Halle (ehemals Stadthalle Dinslaken). Das war mit Sicherheit nicht der Stand, der mit Disco-Nebel den Brandalarm ausgelöst hat.
10.10.2021
Die Bürgermeisterin...
Die Jungs vom Bau...
Der Zeitungsartikel...
Die Zielgruppe...
Die große Windmühle hat eine "kleine Schwester" auf dem neuen Spielplatz in direkter Nachbarschaft bekommen. Die Bürgermeisterin eröffnete (unter Beobachtung des neuen "Dorf-Sheriffs" Markus Rademacher und der jungen Kundschaft) den Spielplatz, der weiß-rot die Stadt- und Vereinsfarben des Mühlenvereins trägt. Rutsche, Wippe und Sandkasten..., die Zutaten sind alle an das Mühlenwesen angelehnt.
17.10.2021
"Fährt die Mühle weg...?"
Die Frage eines Jungen im Kindergarten-Alter war zunächst verblüffend. Er hatte die herausragenden Rohre im Sockel der Windmühle als 'Auspuff-Rohre' identifiziert. Nein, damit die historische Mühle am Platz bleibt, wird demnächst Wärme in das Innere geführt. Nach der Betriebsschließung in 1922 wurden die Flügel nur noch selten bewegt. Durch den Wegfall der halben Böschung konnte die Mühle auch nicht mehr 'in den Wind gedreht werden'. Mit der Trocknung werden die Ziegel geschützt und natürlich auch das gesamte Innenleben der noch funktionierenden Mühle. Das ziegelrote Leuchten des Mauerwerks wird bald nicht mehr zu sehen sein. Allen Beteiligten, insbesondere der Stadt Dinslaken, ist jedoch für den aktiven Denkmalschutz zu danken.
24.10.2021
(frisch) gestrichen...
Normalerweise zuckt jedes Vorstandsmitglied (nicht nur) im Mühlenverein zusammen, wenn der Vorsitzende von "Stadt" und "Streichung" spricht. Diesmal war es anders: Fast wie ein besonderes Geburtstagsgeschenk, zum 30jährigen des Mühlenmuseums, wurden viele Teile - nicht nur die Tür- von der Stadt mit 'frischer' Farbe gestrichen. Besucher können sich noch alle 14 Tage sonntags bis zum 12.12.2021 daran erfreuen. Dann gibt es eine kleine Winterpause bis Anfang 2022.
30.10.2021
"Im kühlen Grund"
Alle Mitglieder wurden bereits eingeladen. Hier ist nur die Erinnerung an die erbetene Rückmeldung zur Teilnahme. Im Vorjahr waren die pandemischen Bedingungen für eine Präsenzveranstaltung noch sehr ungünstig. Alle Mitglieder erhielten einen schriftlichen und sehr ausführlichen Geschäfts- und Kassenbericht. Nun sind die Bedingungen zwar nicht gut, aber wahrscheinlich ausreichend für die Teilnahme an einer Versammlung.
31.10.2021
Die Stabsstelle für nachhaltige Entwicklung bei der Stadt Dinslaken organisierte einen Herbstferientag für 12 Kinder beim Mühlenverein Hiesfeld. Neben der Besichtigung des Museums stand das Thema "vom Korn zum Brot" im Mittelpunkt des Tages. Mit kleinen Gimmicks, wie den Mühlen-Namensbutton, kam man schnell ins Gespräch und die Kinder staunten nicht schlecht, wie aufwendig die Mehlherstellung mit einer Handmühle ist. Wind- und Wassermühlen waren plötzlich nicht mehr nur historische Gebäude. Auch die moderne Teigknet-Maschine erleichterte den Weg zum gebackenen Brot. Kurt Simons, der Vorsitzende des Mühlenvereins, ließ es es sich nicht nehmen, schon frühzeitig den Holzbackofen 'vorzuglühen'. Leckere Brote, viel Spaß und eine Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme rundeten den Tag an der alten Wassermühle.
07.11.2021
heute "Natascha"
Das Original dieser Mühle steht in der Ukraine in Korsun-Schewtschenkowski im Gebiet Tscherkassy und dient jetzt als Restaurant "Vitrjak" (= Windmühle). Der Unterbau ist aus massiven Kiefern- und Fichtenstämmen, die im Blockhausstil verarbeitet wurden. Im Unterbau befindet sich ein Mahl- und Kollergang. Der lange, schmale Turm beherbergt lediglich die Welle, die die Mahlgänge antreibt. Typisch für ukrainische Bauwerke sind die reichlichen Verzierungen an Fenstern, Türen, Vorsprüngen und Dächern.
Seit 1988 besteht eine Städtepartnerschaft zwischen Gifhorn und Korsun-Schewtschenkowski und seit 1989 eine Museumspartnerschaft zwischen dem Mühlenmuseum Gifhorn (inklusive 1:1 Nachbau) und und dem Freilichtmuseum Pirogoro/Kiew.
Im Hiesfelder Museum steht das Modell seit 1996
14.11.2021
Der Mühlenverein betreut seit 1976 eine Windmühle, seit 1991 eine Wassermühle und hat nun, mit finanzstarker Unterstützung der Bürgerstiftung SPARKASSE DINSLAKEN-VOERDE-HÜNXE und der Wohnbau Dinslaken, eine Strom-Mühle. Dank des Tiroler Holz-Designs wirkt sie nicht wie ein top-modernes Mahlgerät. Im frisch renoviertem Raum (der 40 Jahre als Vorstandszimmer diente), steht der "Mehlmacher" an derselben Stelle wie einst die Gerätschaft der Wassermühle. Diese Teile wurden schrittweise zwischen 1924 bis 1945 in das Fachwerkhaus gegenüber verbracht. Zum Einsatz wird die Maschine bei Veranstaltungen mit dem Thema "vom Korn zu Brot" kommen. "Natürlich wäre es noch interessanter, wenn wieder Körner in der Windmühle gemahlt werden könnten..." so ein Vorstandsmitglied "... doch der Weg ist noch weit". Das Mühlenmuseum bietet den Vorteil, das erzeugte Mehl gleich in der 'Backküche' zu Teig zu machen und wenige Meter weiter den Holzbackofen im Mühlengarten zu benutzen. Interessierte Bürger aus Hiesfeld und Umgebung können mit 15 € Jahresbeitrag auch selbst bei diesen Event-Tagen mitwirken.
21.11.2021
"Nur" 22 der aktuell 156 Mitglieder des Mühlenvereins trafen sich am Freitag, 19. November 2021 zur diesjährigen Mitgliederversammlung unter den Pandemie-Bedingungen 3G (geimpft-genesen-getestet). Im Vorjahr hatte der Vorstand einen 6seitigen Mitgliederbrief plus schriftlichem Kassenbericht verschickt. Eine Digitalkonferenz per Smartphone oder Laptop hielt der Vorstand bei der Betrachtung der Mitgliederstruktur für nicht geeignet. In Anbetracht der nächsten möglichen Einschränkungen war diese Zusammenkunft lange diskutiert und schließlich im Landhotel Galland durchgeführt worden. Ein mit anschaulichen Bildern geschmückter Geschäftsbericht durch den 1. Vorsitzenden erhielt großen Beifall, denn trotz der Pandemie ist vom Vorstand und einigen weiteren Ehrenamtlichen viel Arbeit geleistet worden. Simons konnte sich auch mehrfach für Hilfen bei der Stadt und Sponsoren bedanken. Die "Kasse" wurde einstimmig entlastet und für die Buchführung ausdrücklich von den Prüfern gelobt. Der obligatorische Punkt 'Verschiedenes' war dann noch mal angefüllt mit vielen Themen: 30 Jahre Mühlenmuseum, 200 Jahre Windmühle im nächsten Jahr und die Hoffnung auf weitere aktive Mitglieder, die auch wochentags mal "einspringen" können, wenn insbesondere KITAs und Schulen "vorbei kommen wollen".
28.11.2021
Studienbesuch
Als letzte Gruppe (vor dem selbst beschlossenen 'Lockdown') begrüßte der Mühlenverein eine
Seminargruppe im Fernstudium mit 20 Personen, die sich mit historischer Architektur befassen. Eduard Sachtje (unser Dinslakener 'Nachtwächter' und Stadtführer) betreute die Gruppe auch bei anderen Terminen vor Ort. Mühlenmodelle von Originalen aus 1000 Jahre Entstehungsgeschichte passte sicherlich gut zum Studienthema, bei einer ansonsten anstrengenden Reise an den Niederrhein.
05.12.2021
Windmühle im "Pampers-Look“
Die Bau- und Renovierungsmaßnahmen schreiten voran. Neue Rohre und Kabel sind verlegt und ein weiterer Bauabschnitt vollendet. Beim Blick durch den Bauzaun sieht man, dass die fast 200 Jahre alte „Hiesfelder Lady“ eine Ummantelung des Sockels und damit für ein paar Tage einen „Pampers-Look“ hat. Trotz zahlreicher alter Bilder, Flurzeichnungen und Erinnerungen konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden, ob die Mühle in der Betriebszeit bis 1922 nur eine Einfahrt oder, wie oft bei ähnlichen Mühlen, eine Durchfahrt unter dem Mehlsöller hatte. Maßnahmen der Wehrmacht haben im II. Weltkrieg die Baustruktur so verändert, dass die Recherche noch mehr erschwert hat.
12.12.2021
Windmühle mit Böschung
Die nächste Phase ist erreicht. Die Windmühle hat nach fast 70 Jahren wieder eine durchgängige Böschung. Noch bekommt sie keinen Schönheitspreis, aber die zuständigen "Fachleute aus der Windmühlenabteilung" freuen sich schon jetzt, wenn sie das erste mal den Krüstert in die Hand nehmen dürfen, um die Kappe zu drehen. Eigentlich gibt es bei Holländerwindmühlen kein echtes "hinten" oder "vorne". Aus der Sichtgewohnheit der letzten Jahrzehnte wird es dann noch einen hinteren Aufgang geben. Die Böschung erhält eine abschließende Pflasterung aus Ziegelsteinen, die für den Niederrhein typisch sind. Die Ringdrainage am Sockel ist kaum noch zu sehen. Natürlich werden auch wieder Bodenstrahler zur Beleuchtung des Turms installiert.
19.12.2021
Neue Wärme im Museum
Statt Mühlenromantik mal ein Blick auf die Technik. Die corona-bedingt verlängerte Winterpause im Mühlenmuseum wird intensiv für Verbesserungen genutzt. Da die Stadt schon seit längerem weitgehend alle stadteigenen Gebäude auf Fernwärme-Heizungen umstellt, sind nun auch die Gebäude des Mühlenmuseums an der Reihe. Die Fernwärme Niederrhein hat eine lange Tradition in der Nutzung von vorhandener Abwärme und umweltschonender Erzeugung von heißem Wasser. Da auch der Mühlenverein mit den Naturkräften „Wind“ und „Wasser“ vom Grundsatz her eine Verpflichtung zum Umweltschutz hat, werden auch andere Aspekte im Verein auf Umweltverträglichkeit ständig geprüft. So ist beispielsweise die Webseite des Vereins auf einem co2-freiem Server untergebracht.
26.12.2021
„Mühlen und mehr“ ist unterwegs
In den letzten 10 Jahren haben Redaktion, Vorstand und die Druckerei es immer geschafft, die Mitgliederzeitung rechtzeitig vor Weihnachten an alle Mitglieder zu schicken. In diesem Jahr hat das (leider) nicht funktioniert, obwohl ein Vorstandsmitglied schon wenige Stunden nach Redaktionsschluss „grünes Licht“ gab. Die Zeitung im Papierformat leidet unter… Corona. Bei vielen Druckereien gibt es Engpässe beim Papier und leider auch durch fehlendes Personal. Eine große Menge Zellstoff ist statt zur Papierherstellung in die Maskenfertigung gegangen. Wer nicht auf die Papierausgabe warten will, der kann die PDF-Version auf der Mühlenwebseite im Portal VEREIN\ZEITUNG lesen.