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Flügel mussten diesmal ruhen
Erfolg: 800 Besucher beim Mühlentag

Kurt Terlaak und Friedhelm KolpDinslaken. Kurt Altena, Vorsitzender des Mühlenvereins Hiesfeld, sprach von einem "Bombenerfolg". Rund 800 Interessierte, Jung und Alt, besuchten Pfingstmontag beim traditionellen Mühlentag in Hiesfeld wieder Windmühle, Wassermühle und Mühlenmuseum. Auch im 21. Jahr seiner Beteiligung bot der Mühlenverein fachkundig Führungen an, Vorstandsmitglieder standen für Fragen zur Verfügung, die Mühlenfrauen hatten Kuchen gebacken, der am Nachmittag schnell verzehrt war und servierten Kaffee und kühle Getränke.
     Dass die Windmühlenflügel nicht bespannt und in Betrieb genommen wurden, lag an der Gewitterwarnung, die Kurt Altena beim Wetteramt noch am Morgen abgerufen hatte. "Das wäre zu gefährlich geworden", erntete er überall Verständnis. Dafür erfreuten sich die Besucher, darunter auch viele Radfahrer, an allem Ausgestellten, darunter die 62 Modelle im Mühlenmuseum, allen voran als Blickfang neue Kugelmühle. "Für 90 Euro haben wir Marmorkugeln verkauft", freute sich Kurt Altena.

NRZ, 11. Juni 2014


der KugelmüllerDer Mühlenverein nahm am Samstag (1.2.2014) das neueste Ausstellungsstück im Museum am Rotbach in Betrieb. (NRZ)

Aufgebaut ist das neueste Ausstellungsstück im Hiesfelder Mühlenmuseum bereits seit einigen Wochen. Seit Samstag ist das 1:1 Modell der Neidlinger Kugelmühle nun aber komplett. Auf Knopfdruck strömt das Wasser über die Schaufelräder, die den Mahlstein antreiben. Zwar werden hier, in der ersten Etage des Hiesfelder Mühlenmuseums, nicht wirklich Kugeln geschliffen, doch der Schaubetrieb der ungewöhnlichen Mühle zeigt wirklichkeitsnah, wie das alte Handwerk einst funktionierte. Zur Einweihung hatte der Mühlenverein um den Vorsitzenden Kurt Altena eine Reihe von Gästen aus Politik und Vereinen eingeladen. 
„Wenn der Kurt ruft, dann kommen sie alle. Davon träumen so manche Museumsvorstände“, stellte Bürgermeister Michael Heidinger angesichts der zahlreichen Besucher fest. Neben den Vorsitzenden der umliegenden Vereine bestaunten unter anderem Landrat Ansgar Müller, MdB Dirk Vöpel, MdL Stefan Zimkeit, Bürgermeisterkandidat Heinz Wansing, Landratskandidatin Christiane Seltmann und die Vertreter der Fraktionen den Neuzugang, der als 61. Exponat in das Museum eingezogen ist. Auf die seltene Kugelmühle ist der Mühlenverein stolz. Sie stammt aus dem baden-württembergischen Neidlingen, wo Agraringenieur und Mühlenliebhaber Stefan Metzler sie den historischen Vorbildern nachempfand. Ende November wurde das neue Exponat mit seiner Unterstützung in Dinslaken installiert. Kurt Altena und sein Stellvertreter Heinz Siemenowski erklärten den Gästen die Geschichte dieses Handwerks: Ursprünglich dienten die Mühlen, die Rohlinge aus Jura-Marmor zu runden Kugeln schleifen, zur Herstellung von Kanonenkugeln. Später waren es vor allem Dekorationskugeln und Murmeln, die mit Hilfe dieser Technik hergestellt wurden. Als „Glückskugeln“ waren die geschliffenen Steine mit ihren vielen Farben, Mustern und eingeschlossenen Fossilien beliebt. Rund 24 Stunden dauert es, erläuterte Heinz Siemenowski, bis aus einem kantigen Rohling eine runde Kugel wird. Die wird dann anschließend noch auf Hochglanz poliert. Wie schön eine Glückskugel nach dieser Prozedur glänzt, können die Besucher anhand einiger Anschauungsstücke sehen. Dass diese besondere Mühle nun ein weiterer Anziehungspunkt des kleinen Museums am Rotbach wird, ist dem emsigen Einsatz des Mühlenvereins mit seinen ehrenamtlichen Mitgliedern zu verdanken. Angesichts des Engagements der Truppe um Kurt Altena zeigte sich Bürgermeister Heidinger zuversichtlich, dass auch der nächste Punkt auf dem Wunschzettel des Vereins bald abgehakt werden kann: Eine chinesische Kaolinmühle soll die Sammlung um ein weiteres ungewöhnliches Modell ergänzen.
rme
(Photo: Renate Duscha)

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Kurt Altena PressegesprächBald wird weißes Gold gemahlen
 16.01.2014 NRZ

Dinslaken. „ Hiesfelder Mühlenverein zieht positive Jahresbilanz und wagt einen Blick auf 2014

Manchmal sind wir selbst darüber erstaunt, was wir alles schaffen“, sagt Kurt Altena, Vorsitzender des Hiesfelder Mühlenvereins. Und da wäre es doch gelacht, wenn das für 2014 ins Auge gefasste Ziel nicht erreicht würde: Der Mühlenverein plant als nächstes Projekt den Nachbau einer Kaolin-Mühle. 

Mit dieser Technik wurde in China seit etwa 620 n. Chr. Kaolin gemahlen, um es zum kostbaren Porzellan, auch weißes Gold genannt weiter zu verarbeiten. „Wir benötigen noch ein paar Bilder einer solchen Mühle und dann könnte es losgehen“, stellt Altena in Aussicht. Einweihung im Februar. Dabei hätte der umtriebige Verein mit Blick auf das zurückliegende Jahr allen Grund, sich erst einmal zurückzulehnen. Zumal das letzte Projekt offiziell noch nicht einmal eingeweiht wurde: Anfang Februar wird Bürgermeister Michael Heidinger die Kugelmühle feierlich in Betrieb nehmen, die im November im Mühlenmuseum installiert wurde. Die Mühle, übrigens das 61. Modell in Hiesfeld, zeigt das Verfahren, nachdem in Süddeutschland aus Marmor Kugeln gemahlen wurden und traditionell heute noch werden. Auch das Hiesfelder Modell ist voll funktionsfähig, wird nur nicht richtig betrieben, da der entstehende Staub die Pumpe im Wasserkreislauf sofort zusetzen würde. Aber auch so zieht die neue Mühle derzeit die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. 250 000 Besucher Apropos: Über Zuspruch kann sich das Mühlenmuseum wahrlich nicht beschweren. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl von Schulklassen auf ein für den Verein zu bewältigendes Maß von 60 eingependelt (2011 brachten 80 Klassen den Verein an die Grenze des Leistbaren). Mit einer Schulklasse aus Schmachtendorf konnten die Mühlenfreunde den 250 000. Besucher begrüßen, als Dankeschön gab es einen Scheck über 250 Euro für die Klassenkasse. Auf die festen Termine 2013 blickt der Verein mit gemischten Gefühlen zurück. Als vollen Erfolg wertet man den Mühlentag am Pfingstmontag, bei dem rund 1000 Besucher über den frisch aufgearbeiteten Boden des Museums liefen. Der Denkmaltag war in diesem Jahr vergleichsweise schlecht besucht, da mit dem Burgjubiläum und einem Radrennen zwei interessante Konkurrenzveranstaltungen lockten. „Das hätte man terminlich besser abstimmen können“, meint Altena. Dafür zeigt sich der Verein mit dem Zuspruch bei Advent am See durchaus zufrieden, obwohl es vorher Diskussionen über die Ausrichtung der Veranstaltung gegeben hatte. Unter dem Strich zieht Altena das nachvollziehbare Fazit: „2013 war aus Sicht des Vorstandes eines der erfolgreichsten Jahre des Mühlenvereins.“ Abwarten, schließlich hat 2014 ja gerade erst begonnen...

Ralf Kubbernuß
(Photo: Renate Duscha)