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geplante Öffnungszeiten:
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![]() Circa 30 Kinder besuchten an einem Freitag das Mühlenmuseum unter dem Motto: Vom Korn zum Brot. Die Kinder wurden in zwei Gruppen geteilt. Dazu steht auf dem Zettel der Ehrenamtlichen vom Mühlenverein: „Wir werden mit den Kindern Mehl herstellen. Die Teigherstellung erfolgt im Hintergrund. Die Kinder können den fertigen Teig kneten. Vielleicht machen wir keinen Brotteig, sondern z.B. einen Hefezopf. Hier ist die Backzeit um einiges kürzer. Backen im Holzbackofen. Eine der beiden Gruppen wird sich um den Rotbach vergnügen.“ Natürlich durfte auch der obligatorische Rundgang durch das Mühlenmuseum mit den vielen Modellen nicht fehlen. Leider kann der Mühlenverein solche Aktionen an Wochentagen nur begrenzt anbieten, denn nach fünf Besuchergruppen ist schon eine Woche Erholungsurlaub verbraucht. Als es noch den Bergbau in Dinslaken und Umgebung gab, da gab es „Jung-Rentner“, die sich an Wochentagen auch für Führungen von Schulklassen zur Verfügung stellten. |
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Für alle. die noch nie einen Blick auf den Mehlsöller werfen konnten, gibt es hier ein Bild aus den Tagen, als die Ziegel noch mit heller Farbe (möglicherweise Schlammfarbe) gestrichen bzw. versiegelt waren. Im Zuge der Sanierungen ist die Farbe entfernt worden. Das andere Bild zeigt aktuell einen Holzbalken, der den Boden des Söllers trägt. (Bilder: Simons/Duscha) |
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![]() Fürs erste nahm Gerhard Eickhoff einen Müllerknecht an. lnsgeheim hatte er sich vorgenommen, diesen nach und nach so anzulernen, dass er in einigen Jahren zur Not allein müllern könnte. So sah man ihn denn in der nächsten Zeit häufig auf dem Mehlsöller und am Sackzug, damit bei großem Andrang die Mahlgäste flott bedient wurden. Alles schien nach Wunsch zu gehen. Aber es heißt ja im Lied: das Wandern ist des Müllers Lust. Und das galt leider auch für die Zunft der Windmüller: die waren unruhige Gesellen. Es wollte ihm trotz Verheißung höheren Lohns einfach nicht gelingen, einem zum Bleiben zu veranlassen. Einige Male geschah es auch, dass sie mit dem Mahlgeld auf und davon gingen. Dabei wurden die Geschäfte natürlich täglich schlechter, so dass ihm die schöne Mühle fast verleidet war. Anmerkung zu diesem Text von Berthold Schön in der Fassung von Willi Dittgen: Es gibt keine Aufschreibungen von den Müllerknechten in der Hiesfelder Windmühle. Gerhard Eickhoff war aufgewachsen auf einem Bauernhof, geschult als Soldat und nach heutiger Betrachtung eine Art Selfmademen. Gelernter Müller war er nicht. Durch die Jahrhunderte des Mühlenbanns waren die meisten Mühlen nur auf eine Produktgruppe ausgerichtet: Wer Korn mahlte, der hatte nicht die Möglichkeit auch Holz zu sägen... und wer Korn mahlte, der war nach getaner Arbeit arbeitslos. Die Haupt-Auslastung einer Kornmühle lag nach der Ernte und verteilte sich nicht über das Jahr. Das war der Hauptgrund für das "Wandern..." Bei der romantischen Betrachtung des Mühlenwesens wird oft nicht geschildert, dass es ein Knochenjob war. Die Gefahr des Rutenschlages, die steilen und mehlglatten Stiegen und Brandverletzungen durch Mahlsteine - es gab viele Ursachen für Verletzungen - viele Gründe, dass ein Knecht die Mühle verließ. Eines Tages im September 1833, als er wieder einmal verärgert und entmutigt in der Mühle wirtschaftete, riet ihm ein guter Nachbar: "Versuch es doch einmal mit einem Pächter. Hole dir den Wilhelm Beckmann aus Winnental. Der war früher in Spellen (heute Teil von Voerde) und galt dort als ehrlich und fleißig wie kein anderer." |
Einige Tage später, nachdem die Kappe der Windmühle mit Schindeln gedeckt war, ließ Meister Brahm bereits die fertig gezimmerten Flügel (er selbst nannte sie Ruten) einsetzen. Das war wohl das härteste und gefährlichste Stück Arbeit am ganzen Bau. Wehe, wenn die Taue rissen, an denen die schweren 12m langen Hölzer bis zum Wellkopf mit dem weißen Stern hochgezogen wurden! Der Mühlenbaumeister gönnte sich keine Pause, bis der letzte Flügel verbolzt war. Darüber war es bereits dunkel geworden. Allein überprüfte er dann noch die Bewegung der Flügel und die Arbeit des Getriebes. In der Frühe des neuen Tages band er frische Birkenmaien an 2 Flügelenden und stellte das Rutenkreuz "in der Schere" (diagonal). Das sagte allen Leuten: Freut euch, die Mühle ist fertig, das Werk ist gelungen! |
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