Zünftige Geburtstagsfeier
Die Eröffnungsfeier zum 20-jährigen Bestehen des Mühlenmuseums fiel am Sonntag, rein wettermäßig, ins Wasser. Trotz des Regens ließen es sich die Hiesfelder und viele Besucher der Region aber nicht nehmen, kräftig mitzufeiern
von LENA STEEG
DINSLAKEN-HIESFELD. Er sei sehr gerne nach Hiesfelld geschwommen, witzelte Landrat Dr. Ansgar Müller in seiner Begrüßungsrede zum 20. Geburtstag des Mühlenmuseums. Und irgendwie habe sich das Wetter ja auch dem Anlass angepasst: Schließlich ist das Hiesfelder Prachtstück eine Wasser- und keine Windmühle. Und Wasser schickte der Wettergott an diesem Sonntag reichlich von oben herab.
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17. Mai 2009
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Schließlich handle es sich bei dem Hiesfelder Schmuckstück nicht um ein „Museum von der Stange", sondern um eines, das von Menschen geführt wird, die mit dem Herzen daran hängen. Und Ansgar Müller fügte hinzu: „Das Museum ist eine ganz starke Nummer für unsere Region."
Nach so viel warmen Worten ging es dann auf zu einem Rundgang über das Mühlengelände. Der Trekkerfreundeskreis aus Hiesfeld, Oberlohberg und Hünxe setzte zwölf seiner gepflegten Schätzchen, zur Feier des Tages, ohne Verdeck der Witterung aus und Lutz Isselhorst zeigte in seiner mobilen Kunstschmiede sein Können.
Geboten wurde den zahlreichen Besuchern außerdem vor allem alte Handwerkskunst.
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Doch nicht nur Ansgar Müller, dem passionierten Hobby-Sporttaucher, sondern auch den anderen Besuchern des Hiesfelder Mühlenfestes schien der Niederschlag wenig auszumachen. „Klar ist es schade, es stecken ja so viele Vorbereitungen in all dem - aber wir machen einfach das Beste draus", versprachen die Hiesfelder Landfrauen und gingen mit gutem Beispiel voran. Zu den Seemannsliedern des Shanty-Chors Hiesfeld (auch das also wieder thematisch passend zum Hamburger „Schietwetter„) schunkelten die Damen hinter ihrem Stand im Takt der Musik und hellten die Mienen der Besucher auf, denen sie frische Erdbeeren auf Quark und allerhand selbst gemachte Liköre anboten.
„Das Mühlenmuseum ist die touristische Attraktion unserer Stadt", sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Margarethe Humpert in ihrer Gratulationsrede und lobte den Vorsitzenden des Mühlenvereins, Kurt Altena, und sein Team.
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Glasbläser, Papierschöpfer und Holzschnitzer beeindruckten die Vorbeischlendernden mit ihrer Kunst. Am Stand des Heimatvereins Wulfen
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schaute Alexander Dickmann gespannt Angela Kröger über die Schulter. Der Achtjährige und seine Mutter ließen sich genau erklären, wie der 100 Jahre alte Webstuhl funktioniert und wie lange man braucht, bis aus den 400 Leinenfäden ein kleiner Läufer geworden ist. „Mein Opa wohnt hier in der Nähe und wenn ich ihn besuche, gehen wir immer ins Mühlenmuseum", erklärte der Achtjährige nebenbei. „Es ist nie langweilig und wenn etwas erklärt wird, ist es auch sehr lehrreich...!"
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