Mühlenverein Hiesfeld
Instandsetzung der Flügel 1998
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Hiesfeld
 
Renovierung 1998
 
Renovierung 2004

Die "Alten" wurden gestern abgenommen
Hiesfelder Windmühle bekommt neue Flügel

1998

HIESFELD. 1976 mußten Mitglieder des Fördervereins „Windmühle" Hiesfeld noch „betteln" gehen, um die neuen Flügel der Hiesfelder Windmühle bezahlen zu können. Die Sammler waren fleißig und die Spender großzügig. Die rund 25 000 Mark kamen zusammen. Die neuen Flügel, die morgen installiert werden sollen, kosten schon über 30 000 Mark und werden von der Stadt Dinslaken bezahlt, freut sich Mühlenvereinsvorsitzender Kurt Altena. Gestern nachmittag wurden die alten Flügel abgenommen.
       22 Jahre, damit wurde die durchschnittliche Lebensdauer, die bei Holzflügeln zwischen 20 und 25 Jahre liegt, erreicht. Ausgetauscht werden müssen sie deshalb, weil sich in den Flügelkreuzen ständig Wasser ansammelte und das Holz immer morscher werden ließ. Kritisch wurde es hauptsächlich im Herbst und Winter. Der Verein, so Altena, sei immer öfter gezwungen gewesen, die Flügel in Bewegung zu setzen, um das Wasser aus den Flügelkreuzen heraus zu schütteln.
       Gestern morgen begann Gerben Vaags, Mitinhaber der Molenwerke im niederländischen Dinxperlo Aalten, die Flügel zu lockern, damit sie am Nachmittag abgehängt werden konnten. Von dieser Firma kommen auch die neuen. Deren Flügelkreuze bestehen aus Stahlrohr, was ihre Lebensdauer auf über 30 Jahre erhöht.

 RHEINISCHE POST , WoWi, 12. November 1998

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Hiesfelder Windmühle bekam ein neues Flügelkreuz aus Stahl
Originalcharakter bleibt erhalten

Arbeit in luftiger Höhe

DINSLAKEN. Mit kräftigen Hammerschlägen treibt Gerben Vaag in 25 Metern Höhe die 40 Zentimeter langen Holzkeile in das Flügelkreuz. Der Korb des Leiterwagens wackelt bedrohlich. Für den Niederländer, der zusammen mit Vater Henk Vaag einen Spezialbetrieb für Mühlenrestauration führt, Berufsalltag. Ein besonderer Moment ist es dagegen für Kurt Altena, den Vorsitzenden des Hiesfelder Mühlenvereins, als die neuen Mühlenbäume mit 22 Metern Durchmesser Länge an der Turmspitze installiert werden: „So ein Wechsel kommt nur alle 25 Jahre vor." Ein Austausch war notwendig geworden, da die Holzflügel durch Wasseransammlungen im Flügelkreuz morsch geworden waren. Gerben Vaag zeigte den hörbaren Beweis: Auf der Suche nach einem hohlen Klang klopft er mit einem Hammer das Holz ab und wird schnell fündig: „Der ganze Balken ist verfault."
       Um eine erneute Verrottung auszuschließen, bestehen die neuen Flügelbäume aus Stahlrohr - in Holland, dem Land der Windmühlen, schon längst Standard. Da brauchte es schon einen Teleskopkran, um das rund drei Tonnen schwere Kreuz präzise anzubringen. Doch auch der Stahlflügel muß in 30 bis 40 Jahren ausgewechselt werden.
mächtige Kräne helfen bei der Positionierung       Die 176 Jahre alte Windmühle ist ein Wahrzeichen Hiesfelds, und so freuen sich viele Passanten über deren Renovierung. Der 63jährige Kurt Terlaak, im Vorstand des Mühlenvereins aktiv, begeistert sich besonders für die alte Mühlentechnik, entstammt er doch einer holländischen Müllerfamilie. Er kannte Hiesfelds Mühle schon als Schulkind und erinnert sich noch lebhaft an die Zeit, als die Mühle noch als Feuerwehrturm und Luftschutzraum genutzt wurde.
       Im Laufe der nächsten Woche sollen auf die Stahlbäume die Ruten aufgebracht werden, aus weniger wasserempfindlichen Lärchenholz. Dabei, so Altena, bleibe der originale Charakter erhalten, und ein Unterschied zum alten Zustand werde kaum zu bemerken sein. Große Pläne hat der Verein mit „seiner" alten Mühle: Die Ruten sollen mit Segeltuch bespannt und der Turm um wenige Grad gedreht werden. Dann kann der Wind - und nicht wie heute ein Motor - das neue Flügelrad antreiben.

 RHEINISCHE POST , beg, 14. November 1998


Öffnungszeiten*:
Mai bis September
1. Samstag 11.00 - 13.00 Uhr EINTRITT FREI
Die Windmühle steht unter Denkmalschutz und ist nicht barrierefrei

BITTE BEACHTEN SIE: Die Öffnung bzw.der Betrieb der Windmühle ist sehr stark von der Witterung abhängig. Leider ist auch die Anzahl qualifizierter Mühlenführer derzeitig begrenzt. Rufen Sie bitte, vor einem Besuch, auf jeden Fall den Vorsitzenden Kurt Simons unter 0 20 64 / 8 06 96 an.

 

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