Mühlenverein Hiesfeld
die Geschichte von Haus Hiesfeld und der Wassermühle
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Renaissance II
 Im katholischen Pfarrarchiv von Dinslaken befindet sich im Jahr 1657 folgende Eintragung:
"Petri Stuhlfeier starb der edle Herr Georgius von Loen zu Pawmühlen in ecclesia nostra in choro ad gradium in medio inter altaria sepultus. Legarit nobis 1/2 Malter hitig (?), 6 Spint Haber, 125 gemeine Taler"

d. h. in der Übersetzung: "Er hat seine Grabstätte in unserer Kirche im mittleren Chorteile zwischen den Altären. Er hat gestiftet 1/2 Malter hitig (?), 6 Spint Haber, 125 gemeine Taler." Dieser Georg von Loen zu Paumühlen hat auf Haus Hiesfeld gesessen. Noch heute heißt die bei Haus Hiesfeld gelegene Mühle bei den Älteren Loosmühle, und eine Waldparzelle auf dem Weg zur katholischen Kirche auf dem Lohberg heißt Loosbusch. Steinkreuz an Herz JesuIn diesem Waldgebiet befand sich rechts von der Straße das Grab der Herren von Hiesfeld. Ein von Fichten umsäumter Weg führte zur letzten Ruhestätte dieser Edlen. Wer hier aber begraben lag, das hat sich nicht feststellen lassen. Man hat vor Jahren die Gebeine aufgenommen und auf dem alten Friedhof bestattet. Die moderne Entwicklung und der Ausbau der Kirchstraße - früher führte von Haus Hiesfeld ein Sandweg zum Lohberg, zu dessen Seiten Wald bzw, Gestrüpp stand - machten eine Umbettung erforderlich.

Zwischenruf: In den ersten Jahren des Mühlenvereins gab es Wichtigeres als Geschichtsforschung. Die durchaus interessante Idee mit der Holzprüfung hat das Alter des letzten Neubaus geliefert. Mit der Eintragung ins Kirchenarchiv im Jahr 1657 wird aber deutlich, dass die Wassermühle schon viel länger existiert. Die Pluralform bei Georgies von Leon zu Pawmühlen gibt aber noch einen weiteren Hinweis: Die später "Dörnemannsche" Mühle  genannt, existierte ebenfalls schon - und zwar in der heutigen Kreuzungsecke Oberhausener- und Sterkrader Straße (ebenfalls am Rotbach)
 
Haus Götterswick 2010Haus Götterswick
von Bettina Schack* (Teil 2)

Die Chronik Teil 1 endete mit: „1598 um Michaelis ist das gewaltige Kriegsvolk des Königs von Spanien über den Rhein gekommen und hat unzähligen Schaden getan“. Haus Götterswick ist zerstört.
1641 wird die Ruine mit den Ländereien an Reinhard Maximilian von Mum verkauft, eine Gedenktafel in der ev. Kirche erinnert an ihn. Er baut Götterswick neu auf. Doch als 1705 seine Witwe stirbt, ist sie völlig verarmt. Der Zustand der Wasserburg muss völlig desolat sein, Johann Georg von Loen, Sohn der Herren von Haus Paumühlen in Hiesfeld, plant eine große Neubaumaßnahme. „Renovati 1722“ ist in einen Stein auf der Südseite des Ostflügels gemeißelt, die Inschrift durch die weiße Schlämmung 1960 fast verdeckt. Sie liegt nur knapp über der ehemaligen Wassermarke des Grabens, wahrscheinlich wurde der ganze Trakt neu hochgezogen. Darauf deutet auch das Fehlen der Stützpfeiler hin, die von den Bauherren der früheren Generation noch für notwendig gehalten wurden. Auch die Fensterfelder sind größer, die befestigte Burg wandelt sich zur Zeit des Preußenkönigs Friedrich I. in ein Schloss. 

Johann(a)? von Loen zu Paumühlen hat den Besitz an den Drost zu Altena* (Staatskommissar mit Richterfunktion) verkauft. Der hat ihn schon bald wieder veräußert wie aus einer Eintragung des eben genannten Kirchenbuches folgt. In ihm heißt es nämlich: "Anno 1698, den 5. April, ist das 'Haus Hiesfeld' von dem von Loen zu Paumühlen von dem den Drost zu Altena an den Herrn zu Dißforth erblich verkauft worden".
(zeitgenössische Formulierung)

* nicht verwandt mit dem langjährigen Vorsitzenden des Mühlenvereins Kurt Altena, so sagt er es zumeist.

historisches Foto noch mit Kolk im Rotbach

Ein historisches Foto: Auf der unteren Seite des Bildes sieht man noch den Kolk. Wichtiger ist jedoch der Blick auf die Antriebswelle (gelb markiert). Sie führt in das Haus südlich des Rotbachs. Das Fachwerkhaus ist entweder Lagerschuppen oder auch Wohnfläche für den Müller. Obwohl Wohnraum (in der Mühle) für den Müller keine Frage gewesen sein dürfte, denn die Mühle gehörte zum Rittergut "Haus Hiesfeld". Er dürfte in den "Gesindebauten" seine Schlafstatt gehabt haben.

Auf ein Wort: Lohe! = gemahlene getrocknete Baumrinde. Wurde für die Lohgerberei gebraucht. Namen wie Lohscheller, Lohberg, Auf dem Loh weisen auf die damalige Bedeutung hin.

Daten zur Lebenslage Infoplus

Mühle Dörnemann

Die zweite Wassermühle in Hiesfeld. Ein Bild aus der Zeit, als die Mühle zusätzlich mit einer Dampfmaschine (siehe Kamin) betrieben wurde. Der Mann in der Mitte würde heute mitten auf der Kreuzung Karl-Heinz Klingen - Sterkrader und Oberhausener Straße stehen. Der letzte Besitzer und Müller hieß Dörnemann und deshalb hat sich dieser Name für die Mühle in der Erinnerung festgesetzt.

Gegen 100 Jahre war dann "Haus Hiesfeld" samt Mühle Eigentum derer von Tevenar, ihnen gehörte auch die Mühle von "Dörnemann".

Johann Wilhelm von Tevenar kaufte sie am 12. April 1707 von Johann Paschen und Hilleken Knechtjens, wie es "der Kriegsrath, wie auch Rentmeister des Landes Dinslaken und Richter des Hofes und der Herrlichkeit zu Lackum, Paul Carl von Corbin bekundet." 
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Im Jahre 1731, am 13. Februar übertrug Johann Wilhelm von Tevenar den Besitz an seinen jüngeren Sohn Johann Wilhelm von Tevenar. Diese Übertragung fand in aller Form wieder vor dem Kriegsrat und Rentmeister des Landes Dinslaken, Paul Carl von Corbin, statt.
 
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