Zeitungsartikel

die Kupfermühle ?!

Anmerkung des Webmasters: Vor einiger Zeit erhielt ich eine eMail mit Anhang des oben abgebildeten Zeitungsartikels der NRZ vom 25. September 1952 und der Frage, ob ich "davon" wüsste. Nein, ich hatte keine Ahnung. Ich war nur überrascht, denn keine der mir zur Verfügung stehenden Publikationen gab einen Hinweis auf diese "Kupfermühle". Der Mühlenverein trägt zwar im vollen Vereinsnamen auch "Dinslaken", dennoch scheint das Interesse an nicht mehr vorhanden Mühlen auf dem Stadtgebiet in den 40 Jahren des Bestehens nicht sehr ausgeprägt gewesen zu sein (Schließlich war auch genug Arbeit mit den vorhandenen Mühlen in Hiesfeld vorhanden). Erst ab 2010 wurde (mit der Neugestaltung der Webseite) der Wunsch nach besserer Dokumentierung im Verein lauter. Vielleicht gelingt es, mehr über diese und andere Mühlen der direkten Nachbarschaft noch in Erfahrung zu bringen. Für eine bessere Lesbarkeit folgt der Artikel hier in größeren Lettern:

Kupfermühle wird schon 1340 erwähnt

...nannte Kupfermühle in Dinslaken erwähnt. Diese älteste in Dinslaken bekannte Mühle lag auf dem "roten Berg" hinter dem Bärenkamp. Es ist heute nicht mehr zu erfahren, ob in dieser Mühle kupferhaltige Erde gemahlen wurde oder ob die Mühle nur deshalb Kupfermühle genannt wurde, weil dort im Sumpf des Bruches der rote Berg lag. Die Existenz dieser Mühle konnte mit Sicherheit festgestellt werden. Im Volksmund wurde sie Koopermöl genannt.

Als später die Zünfte auftauchten, entstanden zuerst die Wassermühlen, und zwar wurde je eine Mühle in Dinslaken und in Hiesfeld betrieben. In Walsum gab es eine Windmühle. Eine alte Wassermühle befand sich außerdem am Schwan. Diese Bannmühlen durften nur bestimmte Bürger, die im Bannkreis der betreffenden Mühle wohnten, das Korn mahlen (lassen): Erst im Jahre 1811 wurde diese Banngerechtigkeit durch ein Gesetz aufgehoben.

Die Hiesfelder Mühle von Dörnemann war bis zu diesem Zeitpunkt eine Loh- und Ölmühle. Der damalige Besitzer Dörnemann, ein Vorfahre des heutigen Mühlenbesitzers Hermann Dörnemann hat im Jahre 1811 die Errichtung einer freien Kornmühle erwirkt. In der Stadt Dinslaken befand sich die Mühle auf dem sogenannten Eiland, dem heutigen Altmarkt. Diese Mühle, die spätere Rosendahlsche Mühle, wurde im Jahre 1908 außer Betrieb gesetzt. In Hiesfeld gab es dann noch die alte Wassermühle an der jetzigen Badeanstalt, die durch die Initiative des Hiesfelder Heimatvereins wiederhergestellt wurde.

An Windmühlen gab es dann noch die Bienensche Mühle am Walsumer Tor und die Rosendahlsche Mühle an der Hünxer Straße, wo sich heute die Schuhfabrik Hoffmann befindet(*). Die Hiesfelder Windmühle von Sondermann an der Sterkrader Straße, die durch Kriegseinwirkungen stark beschädigt wurde, wird jetzt erneuert. Sie wird bald wieder ihre Flügel drehen können.

Hubert van Loosen (Rubrik: Heimatecke)

(* Elefantenschuhe / heute Betriebsgelände Stewes)