Die
Forschung hat in den letzten 30 Jahren vor allem bei den Eichen die Wachstumsdaten
bis in das Jahr 0 ermittelt und ist somit in der Lage, für den westdeutschen
Raum genaue Ermittlungen anhand von Baumscheiben oder Kernproben anzustellen.
Die Kanthölzer der Wassermühle in Hiesfeld haben keine Waldkante.
Daher ist die exakte Datierung nicht möglich. Es reichen jedoch angenäherte
Werte. Dies geschieht durch Messung der Dickenzunahme des Baumes mit Spezialgeräten.
Die Auftragung der Daten ergibt eine Sägezahnkurve. In Verbindung
mit sog. Weiserjahren (besonders starke oder geringe Wachstumsjahre) gelingt
es, durch Überdeckung mit bekannten Kurven das Fällungsjahr zu
datieren.
Trierer
Eichenchronologie im Zeitabschnitt 1380- 1480
Die
Kanthölzer haben nur den Nachteil, daß sie meistens keine Waldkante
besitzen. Die Fachleute ordnen die Belegstücke aber trotzdem so gut
ein, daß über die Balkenquerschnittsform, die Zahl der Splintringe
usw. nur ein geringer Fehler vorhanden ist.
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